Der Gewässerlehrpfad in Lage wächst! Am 5. November 2024 konnten drei neue Infotafeln eingeweiht werden, die mit Unterstützung der Umweltstiftung Lippe realisiert wurden. Mit den Themen „Invasive Arten – ungebetene Gäste“, „Die Kläranlage“ und „Mühle Altrogge“ erhöht sich die Gesamtzahl der Stationen auf neun Tafeln.
Die Namen der auf dem Foto abgebildeten Gäste von links nach rechts: Xenia Belousov (ehemalige Schülerin), Jürgen Franke (Schulleiter – Realschule Lage), Janne Donner (ehemalige Schülerin), Thorsten Paulussen (1. Beigeordneter & allg. Vertreter des Bürgermeisters – Stadt Lage), Dr. Heinrike Heil (Geschäftsführerin – Stiftung Standortsicherung/Umweltstiftung Lippe), Sven Anders (Fachteamleiter Fachbereich 4 – Stadt Lage), Jan Runte (Fachbereich 4 – Stadt Lage), Amelie Chabert (ehemalige Schülerin), Wolfgang Somsen (Biologielehrer & Projektinitiator), Max Atslega (ehemaliger Schüler)
Die Infotafeln sind interaktiv gestaltet und laden durch schöne Farbgestaltung, drehbare Elemente und einfache Verlinkung mittels QR-Code auf die Webseite des Gewässerlehrpfades zum Lesen ein. So können die Besucher spielerisch mehr über die Themen erfahren und an einem begleitenden Quiz teilnehmen. Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen der Freiligrath-Realschule haben gemeinsam mit ihrem Biologielehrer Wolfgang Somsen die Prototypen entwickelt. „Von der Entwicklung der Prototypen bis zur Produktion sind jedes Mal einige Schritte zu koordinieren, aber es lohnt sich, wenn man sieht, wie begeistert die Schülerinnen und Schüler mitmachen“, sagt Somsen. Die anspruchsvolle Produktion der Tafeln erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Illustrator Bernhard Speh und einer Fachfirma.
Die Infotafel „Invasive Arten – ungebetene Gäste“ am Geh- und Radweg auf Höhe des Allensteiner Wegs zeigt fünf eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten wie Bisamratte, Waschbär und Riesenbärenklau. Sie erklärt, welche Schäden diese Arten im Ökosystem verursachen. In unmittelbarer Nähe der Lagenser Kläranlage beschreibt die Tafel „Die Kläranlage“ deren Funktionsweise und Bedeutung für Fließgewässer sowie die Weiterentwicklung von Klärwerken. Die Geschichte der „Mühle Altrogge“, von der Mehlproduktion bis zur heutigen Stromgewinnung durch Wasserkraft, wird auf einer weiteren Tafel an der Werre-Aufstauung an der Staufenbergstraße dargestellt. Auch die ökologischen Folgen von Wasseraufstauungen werden hier thematisiert.
Der Gewässerlehrpfad erstreckt sich über 6,5 Kilometer entlang der Werre und behandelt zahlreiche Themen des Gewässer- und Umweltschutzes. Neben der Gewässerqualität werden auch die Tiere und Pflanzen im und am Gewässer sowie Themen wie Umwelteinflüsse, Hochwasserschutz und Müllvermeidung behandelt. In den kommenden Jahren soll der Pfad auf bis zu 25 Lehrtafeln erweitert werden, um Spaziergängern, Radfahrern und Schulklassen allgemeinverständliche Informationen rund um den Natur- und Gewässerschutz zu bieten.
„Die neuen Infotafeln sind ein konkretes Beispiel für erfolgreiche Umweltbildung, die das Bewusstsein für unsere Ökosysteme schärft und umweltgerechtes Verhalten fördert. Sie sind nicht nur Informationsquellen, sondern auch ein Zeichen des Engagements der jungen Generation für die Umwelt“, sagt Dr. A. Heinrike Heil, Geschäftsführerin der Stiftung Standortsicherung, die die Umweltstiftung Lippe treuhänderisch verwaltet. Die Umweltstiftung kündigt weitere Unterstützung an, um zusätzliche Tafeln zu ermöglichen.
„Die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Schule, Umweltstiftung und weiteren Förderern ist ein hervorragendes Beispiel für ein gemeinsames Engagement zum Schutz unserer Umwelt. Wir freuen uns auf die weiteren Tafeln, die noch kommen werden“, bedankt sich Jürgen Franke, Schulleiter der Realschule Lage. „Ohne diese wertvolle Unterstützung wäre die Umsetzung eines solch umfangreichen Projekts nicht möglich.“ Thorsten Paulussen, Erster Beigeordneter der Stadt Lage , betont: „Mit dem Gewässerlehrpfad in Lage haben wir ein in dieser Form einzigartiges Projekt in NRW, bei dem Schülerinnen und Schüler etwas Bleibendes für die Menschen in unserer Stadt schaffen und zur lokalen Umweltbildung beitragen.“
Weitere Informationen sowie Videos sind auf der Webseite www.gele-lage.de verfügbar.
Text & Bild: Chr. Rempe (Stiftung Standortsicherung)